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Ergonomische PC-Mouse

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Da die Tastatur zentral vor dem Anwender und dem Bildschirm platziert ist, wird die Maus neben der Tastatur positioniert. Diese Positionierung herkömmlicher Mäuse provoziert eine verstärkte Armabduktion und Armaußenrotation der Bedienseite.

Dies führt dazu, dass es zu vermehrten Problemen der Nackenmuskulatur durch schmerzhafte Tonuserhöhungen kommen kann. Je weiter die Maus an die Tastatur herangeführt werden kann, desto geringer fallen Armabduktion und Armaußenrotation aus, was eine abnehmende Spannung der schulterhebenden Nackenmuskulatur zur Folge hat. Empfohlen werden deshalb möglichst schmale Tastaturen mit separierten Nummernblock. Die Gestaltung der Maus, z. B. die Vertikalisierung als auch die Gestaltung als Pen (Griffel) oder Joystick spielt für die Prävention von Arm-Schulter-Nacken-Beschwerden ebenfalls eine Rolle. So konnten in Studien mit joystick-ähnlichen Mäusen Verbesserungen bei Beschwerden im Hand-, Arm- und Schultergelenken festgestellt werden. Bzgl. der Performance kommen Keller-Chandra et al. jedoch zu dem Schluss, daß die Performance umso geringer ist, je ausgefallener ein alternatives Mausdesign ist.

DIE ZENTRALE EINGABE MITTELS ROLLERMOUSE

Wichtiger als das Design der Maus scheint im Hinblick auf biomechanische Belastungen die Positionierung zu sein.

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse kommt im KA die „Rollermouse“ zur Anwendung. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes zentrales Eingabegerät, das in der Mitte des Computerarbeitsplatzes direkt vor der Tastatur platziert und über einen Rollstab und mehrere Tasten bedient wird. Der Rollstab, der mit Sensoren ausgestattet ist, wird mit den Fingerspitzen beider Hände oder abwechselnd bewegt. Durch die zentrale Anordnung unterhalb der Tastatur entfällt die bei Standardmäusen erforderliche Armabduktion und Außenrotation. Die Hände und Arme behalten ihre Ausrichtung und Position vor der Tastatur bei. Auf diese Weise bleiben alle Eingabegeräte im Arbeitszentrum und in der Sichtachse des Nutzers. Dies kann einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der Beschwerden der Arm-Schulter-Nackenregion leisten. So konnten Lin et al. in einer Vergleichsstudie aufzeigen, dass es durch die Anwendung zentral angeordneter Eingabehilfen zu einer signifikanten Aktivitätsabnahme der Unterarmmuskulatur gegenüber einer klassischen seitlich geführten Maus und einem Trackball kam.