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Veröffentlicht am 24.09.2018

24.09.2018, Die Säule: Körperzentriert Arbeiten® für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz

Das KZA® Trainingsprogramm eröffnet neue Betätigungsfelder für Fachleute im betrieblichen Gesundheitsmanagement, für Rückenschullehrer und Physiotherapeuten.

Wie schön wäre unsere Büroarbeit, wenn sie aktiv unsere Gesundheit fördern könnte. Dazu dann noch eine gehörige Portion mehr Produktivität und Zufriedenheit des Nutzers durch einen optimal individualisierten Arbeitsplatz mit integrierter Stimulation zu mehr Bewegung.Auf dem Weg zu diesem Ideal wirkt Körperzentriert Arbeiten® (KZA) als neues, von der AGR e.V. zertifiziertes gesamtergonomisches Konzept für mehr Wohlbefinden und Produktivität.

Aktuelle Beobachtungen der Arbeit sehen Defizite in der ganzheitlichen Betrachtung und Analyse von Arbeitsplätzen. Diese sollten normalerweise eine Kernkompetenz im Bereich der Ergonomie darstellen und sind eigentlich im gesetzlichen Auftrag fest verankert. Trotzdem erleben wir in der Realität eine Entkopplung verschiedener Teilbereiche, sowie Umsetzungsstrategien, denen es an Effizienz und Nachhaltigkeit mangelt.

Hier ist der Ansatzpunkt für KZA®: Dank der partizipativen Herangehensweise wird der betroffene Mensch direkt mit einbezogen. Der Nutzer wendetdie Methodik selbst aktiv an. Die ganzheitliche Betrachtung der Situation unter Einbezug aller biopsychosozialen Ebenen ist ein zentraler Punkt beim KZA® und befördert so ein optimales Ergebnis.

Dieser Ansatz soll nun mit Experten-Know-How in die Fläche getragen werden. Fachleute sind eingeladen mitzuwirken, sodass ein qualifiziertes Netzwerk aufgebaut wird. Ziel ist es, die Idee von KZA® auf vorhandene fachliche und methodische Grundkompetenzen aufzubauen und darüber ein Qualitätsnetzwerk entstehen zu lassen, das als branchenübergreifender, fundierter Ansprechpartner für Unternehmen in Deutschland agiert.

Ein erfahrungsbasiertes Konzept mit wissenschaftlichem Hintergrund

Vielfältige Bewegungsoptionen schaffen, gelungene Kommunikation ermöglichen, Belastungen erkennen und beheben, Wohlbefinden und Kreativität steigern - das sind die Ziele von KZA®.

Unser Körper ist für stundenlange statische Schreibtischarbeit nicht gemacht. Hinzu kommt ein immer stärkeres allgemeines Bewegungsdefizit. Diese Faktoren sind bereitsGrundlage für eine nachhaltig negative Beeinflussung der Gesundheit und werden darüber hinaus häufig ergänzt durch Aspekte wie Unzufriedenheit und Stresssituationen.

Wäre es nicht sinnvoll, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, wenn es darum geht, den Arbeitsplatz zu optimieren und so schmerzfrei zu arbeiten? Dabei sprechen wir nicht nur von seinem Körper: Beim KZA® werden Körper und Geist ganzheitlich betrachtet und niemals losgelöst von der Interaktion mit der Umgebung.

Das ist die Herangehensweise von Volker Timm, Hamburger Ergonomiespezialist und Entwickler von KZA®, sowie Dr. Sven Bartosch und Sven Adomat, die das Konzept wissenschaftlich untermauern. Es basiert auf langjährigen Erfahrungen und Beobachtungen aus der Büroergonomie und wird aus sportwissenschaftlicher, sporttherapeutischer und wirtschaftspsychologischer Sicht belegt. Im Hinblick auf die aktuelle Forschungslage und auf Basis eines aktualisierten Ergonomieverständnisses ist der Ausgangspunkt der betroffene Mensch selbst. Mit seiner eigenen Selbstwahrnehmung ist er in der Lage, sich an seinem Arbeitsplatz so zu verhalten, dass die Büroumgebung seine Gesundheit fördert und die Leistungsfähigkeit steigt. Hierfür bedarf es einer erhöhten Wahrnehmung für die eigenen körperlichen Zusammenhänge, den Bedarf und eigene Bedürfnisse.

Die Methode KZA® verfolgt ein modernes, auf Interaktion beruhendes Verständnis von Arbeitsfähigkeit – ganz im Sinne von Juihani Ilmarinen. Diese wird durch individuelle Ressourcen und die Charakteristika der Arbeit bestimmt. Die Gesundheit bildet das Fundament, auf dem sich die Kompetenz, die Werte und schließlich die Arbeit aufbauen.

Steigerung der individuellen Arbeitsfähigkeit

Kernstück des KZA® bildet neben dem interaktionistischen Ansatz die arbeitsplatzorganisatorische Fokussierung auf den Tisch und die Arbeit im Sitzen und Stehen. Durch diese Methodik sollen Handlungsabläufe ins Blickfeld kommen, um mögliche Belastungen des Bewegungssystems anzupassen. Ausgangspunkt können beispielsweise die Augen sein, die eine gute Haltung führen und leiten. „Körperzentriert Arbeiten® bedeutet die Ausrichtung aller Tätigkeiten zur Körpermitte hin“, sagt Timm. „In der Mitte liegt die Kraft. Das spürt der Nutzer intuitiv. Bessere Selbstwahrnehmung ist Basis für gesunde Leistungsfähigkeit bei der Arbeit und der Einstieg in eine erweiterte Gesundheitsarbeit.“

Dabei leistet KZA® auch eine Unterstützung für verschiedene Körperbereiche – durch die Wahl des richtigen Arbeitsmittels und der optimalen Arbeitsorganisation. So kann mit dem IOE Monitorarm der Bildschirm genau an die Sichtachse angepasst werden, oder aber eine förderliche Dynamik im Büro entwickelt werden: Plötzlich wird die Kommunikation mit dem Kollegen im Stehen auf Augenhöhe möglich.

IOE Tischpulte helfen bei Bedarf, Nacken und Schultern zu entlasten, weil bei der Arbeit mit Dokumenten der Kopf nicht ständig zur Seite gedreht werden muss. Die RollerMouse wird als zentrales Eingabegerät in der Mitte vor der Tastatur platziert, sodass der Mauszeiger mit beiden Händen über einen großen Rollstab gesteuert werden kann. Die Arme ruhen auf einer IOE Tischlehne. Ein Sitz-Steh-Tisch optimiert den Arbeitsplatz weiter, da er einen Haltungswechsel ermöglicht und für mehr Bewegung und neue Kommunikationssituationen im Büro sorgt. Die Arbeit im Stehen wird durch das AktivierungsboardGYMBA – Gehen im Stehenerleichtert, egal ob am PC oder beim Meeting. Durch Gehbewegungen auf dem instabilen Stehboard kann der Sitz-Steh-Tisch viel intensiver genutzt werden, der globale und lokale Stoffwechsel wird angeregt und die Muskulatur unmerklich trainiert. Schon nach kurzer Zeit können Rücken- und Muskelbeschwerden nachlassen und der Aha-Effekt ist perfekt.

Die Ausrichtung des Körpers nach den Prämissen von Körperzentriert Arbeiten® verbessert spürbar die Haltung und reduziert Verspannungen der Muskulatur, zugleich wird aber auch die Sensibilität für das Thema im Kopf gesteigert.

Das bedeutet, dass nicht nur Brustwirbelsäule, Nacken, Schultern, Arme und Hände profitieren, sondern der ganze Mensch. Das ist doch am Ende das Ziel von Physiotherapeuten, Rückenschullehrern, BGM-Fachkräften und Ergonomiespezialisten gleichermaßen!

Die Vermittlung braucht Experten

KZA® ist ein noch junges Konzept, das schon sehr erfolgreich in zahlreichen Unternehmen Anwendung findet. Für die Vermittlung und Kommunikation dieses ganzheitlichen Konzeptes bedarf es jedoch weiterer Experten. Die Ausbildung zum KZA®-Trainer steht allen Bewegungs- und Gesundheitsfachberufen, insbesondere Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sporttherapeuten, Präventionstrainern und Ärzten offen. Weitere Informationen erhalten Sie über die IOE-Fachagentur, Hamburg.